2012-04-30

Kodak Brownie No. 2

Meine neueste Erwerbung auf einem kleinen Flohmarkt in Denville, NJ, meine zweite Brownie (die erste ist viel jünger und sieht ganz anders aus) und ab sofort die älteste Kamera in meiner Sammlung (siehe unten...). Die Geschichte fängt in den 1880'er Jahren an, als Georg Eastman erkennt, dass er seinen Film in Massen verkaufen kann, wenn es denn nur a) erschwingliche Kameras gibt und b) den Leuten das komplizierte Entwickeln der Filme abgenommen wird. Die ersten Kameras (Kodak No.1 etc.) sahen im Prinzip schon wie diese hier aus, waren a) noch zu teuer ($25), um von Jedermann gekauft zu werden und b) gab es noch keine Papierrückseite für den Rollfilm und die Kunden mussten zum Fotohändler für einen Filmwechsel.
Das änderte sich 1900 mit der "Brownie", einer Kamera, die für $1 verkauft wurde. Schon 1901 kam die Brownie No. 2 auf den Markt, statt quadratischer 57x57 mm nun mit dem neuen 120er Rollfilm für das Format 6x9 cm. Und wegen der größeren Bilder kostete sie $2. Ja, die Brownie No.2 war die erste Kamera für den populärsten und heute letzten noch produzierten Rollfilm.


Die Brownie No. 2 wurde fast 35 Jahre lang produziert und während dieser Zeit wurden immer wieder Verbesserungen vorgenommen. Grob lassen sich 6 Generationen der Kamera beschreiben, die als Modelle A bis F bezeichnet werden (siehe Link). Aber auch innerhalb einer Generation wurden kleinere Veränderungen vorgenommen. Meine hier ist ein Modell C aus den ersten Jahren der Produktion zwischen 1907 und 1910.

Für dieses Alter und der Tatsache, dass ein Großteil der Kamera aus Holz und Pappe (!) besteht ist sie noch super in Schuss und voll funktionsfähig! Den Frontdeckel kann man leicht entfernen und darunter kommt der einfache, aber geniale Rotationsverschluss zum Vorschein (siehe Video). Drei unscheinbare Hebelchen steuern die Kamera. Der Schieber in der Mitte regelt die Blende (ich würde schätzen: f/8, f/11 und f/16), der kleine daneben schaltet von Zeitaufnahme ("B") auf Momentaufnahme (ca. 1/10 -1/15 s). Und dann gibt es nur noch den Auslöser selbst, den man einmal hoch, beim nächsten Mal wieder runterschieben, aber nie spannen muss!


Das einzige, was an dieser Kamera nicht mehr ganz ist, ist der alte Lederriemen, aber immerhin ist er noch dran. Die Brownie No. 2 ist natürlich nicht nur für Kodak's 6x9 Rollfilmkameras die Ahnherrin, sondern fast jeder Hersteller, der im Massenmarkt mitspielen wollte, hatte eine im Programm und das bis in die 1960er Jahre. Ich besitze noch zwei andere: eine Gevabox und eine Agfabox, beide aus den 1950er Jahren und nicht mehr aus Pappe!



2012-04-18

Yashica 44

Diese schnuckelige TLR (Twin Lens Reflex, auf deutsch: zweiäugige Spiegelreflex) habe ich neben der Retina und der kleinen Pentax auf der letzten Camera-Show günstig erwerben können. Ich war echt überrascht über den wirklich guten Zustand der Kamera, alles funktioniert, sieht gut aus und es gibt wirklich sehr wenige Gebrauchsspuren. Dabei ist das Ding schon 54 Jahre alt. 
TLR's sind wohl die homogenste aller Kameragattungen. Mich erstaunt immer wieder wie sich verschiedene Modelle auch unterschiedlicher Hersteller sogar im Detail gleichen. Alle scheinen irgendwie ein Nachbau der legendären Rolleiflex zu sein. Barry Toogood hat die meisten in seiner Sammlung und anhand seiner exzellenten Website kann man meine These leicht nachprüfen. 


Yashima Seiki, eine kleine Feinmechanik-Firma aus dem japanischen Nagano, beschloss 1949 in den rasant wachsenden Kameramarkt einzusteigen und TLR schienen der perfekte Einstieg. Schwierige Komponenten, wie Objektiv und Verschluss konnte man quasi komplett zukaufen, das Design stand mehr oder weniger seit 20 Jahren (Rolleiflex), der Rest war schlicht Handwerk. 1953 kam die erste Kamera unter dem Namen Yashica raus, eine klassische 6x6 Kamera für den 120er Rollfilm. 1958 kopierte man recht dreist auch noch die sog. Baby-Rollei (Rolleiflex 4x4 für 127er Rollfilm), inklusive der besonderen grauen Belederung. Als Yashica die Kameras auch noch in die USA und nach Europa zu exportieren begann und nur ca. 40% des Preises verlangte, verklagte Rollei Yashica vor einem US Gericht, langfristig erfolglos.  Yashica änderte zwar daraufhin recht zügig Lackierung und brachte schnell das etwas einfacherere Modell 44A das hochwertigere Modell 44 LM (mit Belichtungsmesser), Rollei konnte aber den Erfolg von Yashica keineswegs bremsen.
Ein Größenvergleich zu einer 6x6 TLR, wirkt ein bißchen wie zu heiß gewaschen...
Yashica baute TLR's übrigens bis 1986 und damit länger als die allermeisten anderen Hersteller. Heute kann man noch die russische Lubitel (für billig Geld) oder auch eine nagelneue Rolleiflex (für teuer Geld) kaufen. An TLR's scheint also was dran zu sein, selbst im digitalen Zeitalter. Fast alles über Yashica's TLR Kameras kann man auch auf Paul Sokk's Seite nachlesen. Interessanterweise listet er die Seriennummern der zur Yashica 44 gehörenden Objektive zwischen 340xxx-345xxx, hier hab ich wohl ein wirklich frühes Modell erwischt (siehe Foto: 333455!). Das mit der Seriennummer hätte er auch schon anhand der im Netz verfügbaren Bedienungsanleitung (333079) wissen können, ich werde ihm mal eine e-mail schreiben.

2012-04-15

Happy Birthday Kodachrome

Am 15. April 1935, also heute vor 77 Jahren kam in den USA der erste kommerziell erhältliche moderne Farbfilm auf den Markt: der legendäre Kodachrome Diafilm. Gelegenheit genug, nochmal auf meine Serie über die Geschichte der Farbfotographie hinzuweisen, die ich letztes Jahr online gestellt habe:

Teil 1: Die Geschichte von Rudolf Fischer und seiner Farbfilm-Idee
Teil 2: Die Kodachrome Story
Teil 3: Agfacolor Neu
Teil 4: Ektachrome und Kodacolor

2012-04-09

Schneider-Kreuznach Retina-Curtagon 28 mm f/4

Dieses Super-Weitwinkel (wie es tatsächlich in der Bedienungsanleitung zur Retina Reflex S heißt) war mit seinen 28 mm das Objektiv mit dem größten Bildwinkel (74 Grad), das es jemals für das Deckel-Bajonett (Kodak und Voigtländer, etc.) gab. Gebaut wurde es in zwei optisch und mechanisch fast identischen Versionen von 1959-1960 (die erste Version ist leicht an der fehlenden Feet-Entfernungsskala zu erkennen) und dann von 1961-1966 in der endgültigen (hier gezeigten Fassung) mit zusätzlich verbesserter nun gelb-bläulich schimmernden Vergütung. Dieses hier kannanhand der Seriennummer auf Juni 1962 datiert werden. Schneider Kreuznach hat dieses Curtagon auch in anderen, z.T. komplett anders aussehenden Fassungen für andere (deutsche) Spiegelreflexkameras gefertigt (Edixa, Exakta, M42, ...). Optisch war's immer das selbe:
This super wide-angle lens (how it actually was called in the manual of the Retina Reflex S) had a focal length of (only) 28 mm and offered the widest angle of view (74 degrees), that was ever available for DKL mount cameras (Kodak and Voigtlander, etc.). It got built in two optically and mechanically almost identical versions. The first version of 1959-1960 is easily identified by the lack of a feet scale. The final version (shown here) from 1961 to 1966 had the feet scale and additionally an improved now yellow gleaming lens coating. The one on the picture can be dated by the serial number to be from June 1962. Schneider Kreuznach produced this Curtagon in other, sometimes completely different looking versions for other (German) SLR manufacturers like Edixa , Exakta , M42 , ... Optically it was always the same:
Die Objektivkonstruktion selbst war aber 1959 nichts außergewöhnliches mehr, sondern eher von anderen abgeguckt. Es handelt sich um eine sog. Retrofokuskonstruktion, d.h. die Schnittweite ist länger als die Brennweite des Objektives. Für Weitwinkel ist dies bei Spiegelreflexkameras nötig, um dem Spiegel genügend Luft zum Hoch- und Runterklappen zu lassen, wurde aber erst seit 1950 in den ersten Kleinbild-SLR-Weitwinkelobjektiven realisiert. Im Allgemeinen wird Pierre Angénieux als der Erfinder dieser Objektivkonstruktion angesehen, ihm bzw. seiner Firma gehörte anfangs auch der Begriff Retrofokus als Markenzeichen. Seine Erfindung geht allerdings auf ein britisches Patent von H. W. Lee (Taylor, Taylor & Hobson, British patent # 355,452 von 1931) zurück, war damals allerdings für Cine-Objektive gedacht. Pierre Angénieux brachte 1950 das Angénieux Retrofocus Typ R1 35 mm f/2.5, 1953 ein 28mm f/3.5 (Typ R11) und schließlich 1957 das 24mm f/3.5 (Typ R51).

Interessanterweise kam 1950 von Carl Zeiss Jena auch das Flektogon 35 mm f/2.8 auf den Markt und begründete die erfolgreiche Flektogonfamilie anerkannt guter Weitwinkelobjektive (z.B. mein 20mm f/2.8), später auch als Distagon(s) von Carl Zeiss in Westdeutschland kopiert. Der wiedervereinige Carl Zeiss Konzern behauptet heute, dass die Erfindung von Harry Zöllner vollkommen unabhängig und gleichzeitig mit Pierre Angenieux gemacht wurde. Beweisen kann das heute wohl niemand mehr. Ich habe ein bisschen in Patentdatenbanken recherchiert: Der Franzose hat zumindest schneller angemeldet als der Deutsche, sein Patent FR1013652 wurde am 17.2.1950 angemeldet, Prof. Zöllner bzw. Carl Zeiss Jena hat damit bis zum 20.12.1953 (DE 953471) gewartet (ggf. hat er aber schon 1950 in der DDR angemeldet, diese Patente sind allerdings erst ab 1981 online recherchierbar). Wie dem auch sei, seit der Zeit gibt es auch für Spiegelreflexkameras ordentlich weite Weitwinkel und der Spiegel klappt noch!
In 1959 the lens design itself was nothing special anymore, Schneider rather copied it from others. It is a so-called Retrofocus design, ie the back focal length is longer than the focal length. For wide-angle lenses this is neccesary on SLRs to give the mirror enough space to flap up and down. This was not realized before 1950 for wide-angle lenses on 135 film SLR's. Generally Pierre Angénieux is regarded the inventor of this lens design, he or his company initially owned the term Retrofocus as a trademark. However, his invention is based on a British patent by HW Lee (Taylor, Taylor & Hobson, British patent # 355.452 of 1931). However, this was at the time intended for cine lenses. In 1950 Pierre Angénieux launched the Angénieux retrofocus type R1 35mm f / 2.5 , in 1953 the 28mm f/3.5 (Type R11) and finally in 1957 the 24mm f/3.5 (Type R51).

Interestingly enough, during 1950 also Carl Zeiss Jena launched its Flektogon 35 mm f/2.8 on the market. With this they founded the quite famous and successful famliy of Flektogon wide-angle lenses (for example, my 20mm f/2.8), later copied by Carl Zeiss in West Germany ("Distagon"). The re-united Carl Zeiss Group now claims that the invention of Harry Zöllner was taken completely independently and simultaneously with Pierre Angenieux. Probably, nobody will ever be able to proof this. I did a bit of research in patent databases: The Frenchman at least acted earlier than the German, his patent FR1013652 filed on February 17, 1950. Prof. Zöllner and Carl Zeiss Jena waited until December 20, 1953 (DE 953 471). Maybe he filed in 1950 in the GDR. These patents are, however, only from 1981 available online). Anyway, since this time SLR users can enjoy super wide-angle lenses together with a flipping mirror.
Zum Deckel mount (oder DKL Bajonett) habe ich schon früher mal geschrieben und ich muss zugeben, dass die Tatsache, dass ich dasSteinheil Cassarit 50 mm f/2.8 besitze, ein Argument dafür war, in die Retina Reflex S und dieses Weitwinkel zu investieren. Zu Hause angekommen, musste ich allerdings feststellen, dass ich das Normalobjektiv nicht an die SLR ansetzen kann, einfach, weil das Konzept mit den Blendenringen an beiden Objektiven verschieden ist (siehe Foto), auch wenn das Bajonett selbst fast (!) identisch ist.
I've already mentioned the Deckel mount (or DKL bayonet) once. I must admit that the fact that I own the f/2.8 Steinheil Cassarit 50mm was an argument in favor of investing into the Retina Reflex S and this lens. At home, however, I realized that I can not attach the standard lens to the Kodak SLR, simply because the aperture ring concepts on both lenses are different (see photo), even if the bayonet itself is almost (!) identical.
Retrofokus jedenfalls hat die Fotografie wirklich einen großen Schritt weitergebracht. Nicht nur, dass wir heute exzellente (wirkliche) Superweitwinkel haben, bei heutigen digitalen Spiegelreflexen sind sogar die Normalobjektive Retrofokuskonstruktionen, da wegen der kleineren Sensoren die Brennweiten kürzer, die Schnittweiten (Auflagenmaß) aber immer noch so groß wie früher sind. Das hat sich erst wieder mit den spiegellosen Systemkameras geändert.
Anyway, Retrofocus pushed photography a big step further. Not only do we now have excellent (real) super wide angle lenses,. In today's DSLR's even the standard lenses are Retrofocus constructions, since the focal length is shorter due to smaller sensors, but the back flange distances are still the same as before. That has only changed again with the recent mirrorless system cameras.

2012-04-07

Kodak Retina Reflex S


Ein Beutestück von meinem letzten Camerashow Besuch und eine wichtige Ergänzung zu all den anderen Kameras, die ich aus der Zeit um den Anfang der 1960er Jahre schon habe. Nachdem die Messsucherkameras in den 50er Jahren technisch den Zenit erlebten, rief der Markt spätestens ab 1957 nach Spiegelreflex-Modellen und viele Kamerahersteller nahmen als Basis eines ihrer Messsuchermodelle und bauten eine Spiegelreflex mit vielen gleichen Teilen (siehe z.B. Nikon mit der SP und der F). So auch Kodak, die ihre High-End Kameras in Stuttgart produzierten ("Made in Germany"), nahm als Basis die Retina IIIc und brachte 1957 die Retina Reflex. Man ahmte damit mehr oder weniger direkt die Contaflex-Reihe von Zeiss Ikon nach.
A nice find from my last Camera Show hunt and an important addition to all the other cameras I already own from the early 1960s. After the rangefinder cameras technically were at their peak in the 50s, the market called for SLR models latest from 1957 on. Many camera manufacturers took their rangefinder models as a basis and built a SLR with many equal parts (see eg Nikon with the SP and F). So did Kodak, producing their high-end cameras in Stuttgart ("Made in Germany"). As a basis, they took the Retina IIIc and modeled it into the Retina Reflex in 1957. More or less they directly followed the Contaflex series of Zeiss Ikon.
Doch schon 1959 folgte mit dieserRetina Reflex S (und parallel als Messsucherkamera der Retina IIIS) ein Modell mit nun gekoppeltem Selen-Belichtungsmesser und "richtigen" Wechselobjektiven. Die erste Retina Reflex hatte nur sog. Satzobjektive, d.h. der hintere Teil des Objektives gehörte zur Kamera und nur die Frontelemente wurden ausgetauscht. Ein relativ bescheidener Kompromiss, sowohl hinsischtlich der erreichbaren optischen Leistung als auch der verfügbaren Optionen bezüglich Lichtstärke und Brennweite. Das änderte sich mit der Reflex S grundsätzlich. Man adaptierte das von der Firma August Deckel entwickelte Bajonett, dass auch in leicht modifizierter Form u.a. von den Firmen Braun und Voigtländer verwendet wurde. Verschieden Firmen boten Wechselobjektive an, für Kodak speziell waren das Schneider Kreuznach und Rodenstock. Die Liste war am Ende 16 Modelle lang vom 28 mm "Superweitwinkel" bis zum 200 mm Tele war alles dabei. Auch konnte man mit etwas Bastelarbeit manche Voigtländer-Objektive verwenden.
However, already in 1959 they added this second model: Retina Reflex S (and in parallel the rangefinder camera Retina IIIS). The new model now had a coupled selenium exposure meter and truely interchangeable lenses. The first Retina Reflex had only set-lenses, ie, the rear part of the lens stayed with the camera and only the front elements were interchangable. A relatively modest compromise, both regarding the achievable optical performance as well as the available options with respect to open aperture and focal length. This changed fundamentally with the Reflex S. Kodak adapted the DKL mount (developed by the company August Deckel) that was also used in a slightly modified form, inter alia, by the companies Braun and Voigtländer. Various companies offered interchangeable lenses, for Kodak specifically these were Schneider Kreuznach and Rodenstock. The list comprises at least 16 lenses, from a 28 mm "Super Wide Angle" to a 200 mm telephoto everything was there. In addition, and with some modification you could use Voigtländer lenses.
Relativ modern wurde der gekoppelte Belichtungsmesser integriert, die Bedienungsanleitung spricht sogar von einer Belichtungsautomatik. Und das ging so: Man wählte eine Belichtungszeit vor und drehte mit der linken Hand unter dem Objektiv ein kleines Drehrad (siehe Fotos unten), womit man den gelben Pfeil mit der Nadel des Belichtungsmessers in Einklang brachte. Wenn man das Zutun des Fotographen ignoriert also fast eine Blendenautomatik, später sagte man richtigerweise Nachführmessung dazu. Alles in allem aber recht praxisgerecht designt. Wenn man auf den Knopf inmitten des Belichtungsmessers drückt und gleichzeitig am Rädchen dreht, verstellt man statt der Blende die Filmempfindlichkeit, pfiffig! Wenn man unvoreingenommen die Kamera heute zum ersten Mal in die Hand nimmt, bemerkt man spätestens nach dem ersten Auslösen, dass der Schnellschalthebel nicht an der Stelle sitzt, wo man ihn gemeinhin vermutet. Der sitzt stattdessen an der Unterseite der Kamera, diesmal nicht besonders ergonomisch.
In a relatively modern way the coupled light meter has been integrated, the user manual even talks about automatic exposure control. And this is how: You choose a shutter time and then turn a knob underneath the lens until the yellow arrow matches the meter needle (see photos below). If the little intervention of the photographer is ignored you could almost call it auto exposure control, later they said correctly Match-Needle exposure. All in all, a quite practical approach. If you press the button in the center of the light meter and simultaneously turn the wheel, it adjusts the film speed instead of the aperture, smart! Very unusual and this time not particularly ergonomic is the film advance lever at the bottom of the camera, a feature this camera shares wit a few other Retinas.
Die Retina Reflex Modelle (nach der S kommen noch die III und das Modell IV) sind zunächst recht erfolgreich. Insgesamt werden fast 800.000 Exemplare gebaut bis auch Kodak in den Strudel der deutschen Kameraindustrie am Ende der 60er Jahre gerät, die einfach zu lange die Konkurrenz aus Japan nich wirklich ernst genommen hat. Die Spiegelreflex-Produktion in Stuttgart wird nahezu parallel zu denen bei Zeiss-Ikon und Voigtländer runtergefahren bzw. konsolidiert, Details hierzu hier. Lediglich die Instamatic Reflex, eine der wenigen SLR für die 126er Kassette wird noch bis 1974 mit dem gleichen Bajonett verkauft.
Initially, the Retina Reflex models (after the S came the III and the IV model) were quite successful. A total of almost 800,000 copies have been built. Eventually, also Kodak got into the maelstrom of the (West-) German camera industry at the end of the 60s. It simply took them too long to take the competition from Japan serious. The SLR production at Kodak in Stuttgart has been ceased almost in parallel to those at Zeiss-Ikon or Voigtländer, details can be read here. Only the Instamatic Reflex, one of the few SLR for 126er cartridges survived until 1974 using the same lens mount.
Datenblatt KB-Spiegelreflexkamera mit Zentralverschluss
Objektiv Wechselobjektive mit (modifiziertem) DKL Bajonett (Deckel Compur Wechselfassung), Auflagemaß 44.7mm
Verschluss Synchro-Compur Zentralverschluss (hinter dem Objektive) mit 1s - 1/500 s und B.
Belichtungsmessung gekoppelter Selenbelichtungsmesser, Nachführmessung (10-3200 ASA)
Fokussierung Manuell am Objektiv, mechanischer Tiefenschärfeanzeiger. Einstellscheibe mit mit Schnittbildindikator.
Sucher Fest eingebauter Pentaprismensucher ohne Einspiegelung.
Blitz Buchse für Blitzanschluss an der Kameravorderseite, Umschalter für X und M.
Filmtransport Schnellschalthelbel an der Kameraunterseite.
sonst. Ausstattung Bildzählwerk (rückwärts), Selbstauslöser (10s), Zubehörschuh, ISO-Gewinde für Drahtauslöser, Filmartindikator
Maße, Gewicht ca. 132/98/60 mm, 702g ohne Objektiv
Batterie keine.
Baujahr(e) 1959-1960 (78.000 Exemplare)
Kaufpreis, Wert heute 578 DM oder US$ 235 (1959), US$ 80 bis US$ 200
Links Manual (english), Bedienungsanleitung (deutsch), Camera-Wiki
Data Sheet Leaf Shutter SLR for 135 film
Lens Interchangable lenses with modified DKL mount. Register 44.7 mm
Shutter Synchro-Compur leaf shutter (behind the lens), 1s - 1/500 s and B.
Metering coupeled Selenium cell, match-needle metering, 10-3200 ASA
Focussing Focussing screen with split-image rangefinder, mechanical indicator for depth of view at the lenses.
Viewfinder SLR, fixed penta prism without any additional info displayed.
Flash Socket at the camera front, switch between X and M
Film advance Advance lever at camera bottom
misc. Features Image counter (backwards), Self-Timer (10s), Accessory shoe, ISO thread for cable release, Film type indicator
Size, Weight ca. 132/98/60 mm, 702g w/o lens
Battery none.
Year(s) of Production 1959-1960 (78,000 copies)
Original Price, Today's Value 578 DM or US$ 235 (1959), US$ 80 up to US$ 200
Links Manual (English), Manual (German), Camera-Wiki