Auch das darf in meiner Sammlung nicht fehlen: das kleinste Spiegelreflex-System, das je gebaut wurde, leider habe ich auf der Camera Show nur die Kamera und das Standard-Objektiv erstehen können. Sie sieht erstmal aus wie eine Große, ist aber tatsächlich winzig (56mm x 99mm x 45mm (33 mm ohne Obj.) und nur 172 g, alles inklusive Objektiv), wie folgender Größenvergleich mit einer legendären KLEINBILD-SLR zeigt
Dabei war die Penatx Auto-110 nicht die erste Subminiatur-Spiegelreflex, diese Ehre gebührt der russischen Narziss (16 mm Film) vom Anfang der 60er Jahre. Sie war auch nicht die erste SLR zum neuen Pocketfilm 110, das war 1976 die Minolta 110-Zoom, eine relativ große - heute würde man Bridgekamera sagen - mit festeingebauten f4.5 Zoomobjektiv und einem seltsamen externen Belichtungsmesser neben dem Objektiv.
Dabei war die Penatx Auto-110 nicht die erste Subminiatur-Spiegelreflex, diese Ehre gebührt der russischen Narziss (16 mm Film) vom Anfang der 60er Jahre. Sie war auch nicht die erste SLR zum neuen Pocketfilm 110, das war 1976 die Minolta 110-Zoom, eine relativ große - heute würde man Bridgekamera sagen - mit festeingebauten f4.5 Zoomobjektiv und einem seltsamen externen Belichtungsmesser neben dem Objektiv.
Die Ingenieure von Asahi Optical K.K. brachten dann aber 1978 mit der Pentax auto-110 ein ganzes System um diese vollwertige Spiegelreflexkamera herum auf den Markt. Vollwertig, wenn man von der Möglichkeit absieht, Blende oder Verschlusszeit manuell einstellen zu wollen. Alles ging automatisch, von der Erkennung welche Filmempfindlichkeit verwendet wurde (80 oder 400 ASA), mittels TTL (!) -Belichtungsmessung wurde der hinter den Objektiven angeordnete Zentralverschluss (bis 1/750 s) gesteuert, dieser spielte gleichzeitig Blende. Programmautomatik nannte man sowas später. Der Rückschwing (!) - Spiegel übernahm gleichzeitig die Aufgabe, kein Licht auf den Film zu lassen (außer bei der Aufnahme natürlich) und mit zwei Schwüngen des Schnellschalthelbels transportierte man den Film weiter und zog den Verschluss wieder auf.
Wie es sich für ein System gehört, gab es einen Winder und ein passendes Elektronenblitzgerät, das mittels einem speziellen Stecker angeschlossen wurde, denn ein normaler Mittenschuh wäre einfach zu groß für die Kamera gewesen. Neben dem 24 mm Normalobjektiv gab es gleich von Beginn an ein 18 mm Weitwinkel und ein 50 mm Portrait-Tele, später kamen dann noch ein 70 mm Tele, ein 20-40 mm Zoom und ein 18 mm Fixfokus-Objektiv, alle mit einer Lichtstärke von 2.8, weil die Blende ja in der Kamera hinter den Objektiven saß. Blickt man durch den Sucher beeindruckt das helle und groß wirkende Sucherbild, man meint durch eine KB-SLR zu blicken!
Wer noch mehr über diese erstaunliche Kamera wissen möchte, der sei hier auf folgende Websites verwiesen: Steve's auto-110 Seiten, Cameraquest, Rick Oleson's Seite und natürlich die Bedienungsanleitung bei Mike Buktus.
Es gibt eine interessante Parallele zum heutigen Digitalzeitalter: Pentax brachte mit der Q vor kurzem zu aller Erstaunen eine winzige Digitalkamera um einen 1/2.3" Sensor heraus, auch hier die kleinste Systemkamera mit Wechselobjektiven, die es derzeit gibt. Interessant sind die Ausmaße dieser Kamera: 98 x 57 x 31 mm (siehe oben!). Ich habe mir mal den Spaß gemacht hier Oma und Enkel nebeneinander zu montieren...