Auch diese Kamera stammt aus dem Fundus meines Schwiegervaters. Man kann sie, auch wenn sie nicht mehr so aussieht als einen der letzten Vertreter der Boxkameras ansehen. Agfa hat die Kamera in seinem Werk in München von 1959 bis 1970 gebaut und zwar vollständig aus Bakelit. Sie hat insbesondere ein Feature, was man nicht so oft bei Kameras findet. Das fest eingebaute Fixfokusobjektiv (4 m bis unendlich) hat eine leicht gewölbte Schärfeebene, entsprechend gebogen ist die Rückwand. Für Nah- und Portraiaufnahmen kann eine Nahlinse ins Objektiv (72.5 mm f8.8) eingeschwenkt werden (siehe Hebelstellung im Bild unten). Bei der dritten Position des Einstellhebels (Sonne) wird eine kleinere Blende eingeschwenkt. Weitere technische Daten kann man hier finden.
Als ich die Kamera von meinem Schwiegervater bekam, stellte ich mit Erstaunen fest, dass noch ein Film geladen ist (steht auf Bild Nr. 4). Wie alt dieser ist, kann ich vermutlich nur feststellen, wenn ich den Film entwickele, mal sehen...
Datenblatt | Einfache Mittelformatkamera (6x6) aus Bakelit |
Objektiv | Zweilinsiger Achromat 8.8/72.5mm, abblendbar um eine Stufe, einschwenkbare Nahlinse |
Verschluss | einfacher Boxkamera- (Rotations-) Verschluss, ca. 1/30 s |
Film(format) | Rollfilm 120, 6x6 cm |
Fokussierung | Fixfokus, ab ca. 4m. Mit "Nah"-linse 2,5m. |
Sucher | Einfacher, optischer Durchsichtsucher. |
Blitz | Synchronkontakte an der Oberseite, Agfa-Blitze zum Aufstecken als Zubehör. |
Filmtransport | Drehknopf an der Oberseite, rotes Filmfenster in der Rückwand |
sonst. Ausstattung | gebogene Rückwand, Stativgewinde |
Maße, Gewicht | ca. 140/99/80, 185 g (ohne Film) |
Batterie | keine. |
Baujahr(e) | 1959-1970, made in Germany (München) |
Kaufpreis, Wert heute | 16,50 DM (1959), ca. 5 €/US |
Links | Bedienungsanleitung, großartige Beispielfotos |
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