Dieses Schmuckstück war mein erster großer Kameratraum, den ich verwirklicht - sprich gekauft - habe. Schon 1983, als die Kamera auf den Markt kam, war sie zusammen mit ihrer rein mechanischen Schwester FM2 eine Sensation: 1/4000 s als kürzeste Verschlusszeit war damals Weltrekord. Auch sonst stellte die Kamera für mich das Ideal einer Kleinbild-SLR dar: kompaktes, aber äußerst robustes Metallgehäuse, vielfältiges Zubehör (dazu später noch mehr), schlichtes funktionelles Design und eine Zeitautomatik. In den Sommerferien 1983 habe ich einen mehrseitigen Artikel über die Kamera in ColorFoto so ausführlich gelesen, dass ich sie quasi in- und auswendig kannte, bevor ich sie überhaupt jemals selbst in der Hand hatte. Heutzutage schier undenkbar bei Digitalkameras, deren 1000 Funktionen man selbst nach Jahren der Benutzung noch nicht richtig überblickt.

Über die Kamera selbst ist schon viel geschrieben worden, z.B. hier oder auch offiziell von Nikon selbst. Viele interessante Features sind geradlinig und konsequent umgesetzt, z.B. Mehrfachbelichtung, Abblendtaste und TTL-Blitzsteuerung. Auch das erhältliche Zubehör überzeugt: Auswechselbare Okularlinse, Einstellscheiben, Kamerarückwand., etc. Motor, Automatikblitze und nicht zu schweigen von der größten Objektivpalette am Markt. Wie man an den Bildern sieht, ist mein Exemplar in Ehren alt geworden, an manchen Stellen ist etwas Lack ab und der Dreck sitzt in den Ritzen. Aber die Kamera funktioniert einwandfrei, selbst mit 10 Jahre alter Batterie! Ach so, übrigens: Mit der FE2 habe ich mein Selbstportrait von der Mittelformat-Mattscheibe abfotografiert.
Nikon FE2 Broschüre von 1983
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen