Olympus löste Anfang der 60er Jahre einen regelrechten Halbformatboom aus und legte selbst fast im Jahresrythmus neue PEN-Modelle nach. Nach den ersten rein mechanischen Modellen PEN und PEN S kamen welche mit ungekoppeltem Belichtungsmesser (PEN D Serie), dann die automatischen PEN EE Modelle, am Ende der Sucherkameraserie sogar ein Modell mit automatischem Filmtransport. Legendär sind die Spiegelreflexmodelle PEN F und FT, die gar nicht wie SLR-Kameras aussehen. Der ganze Halbformat-Hype bekam einen Dämpfer als Heinz Waaske mit der Rollei 35 zeigen konnte, dass man kompakte Kleinbildkameras sogar für das Vollformat bauen konnte. Die anderen Kamerahersteller stiegen aus dem Halbformat mit der Zeit aus, Olympus baute bis in die 80er Jahre noch insgesamt ca. 17 mio. PEN's.
Die sehr erfolgreiche und damit weit verbreitete automatischen PEN-EE wurde in verschiedenen Varianten von 1961 bis 1983 (als EE3) gebaut. Die Varianten unterschieden sich nur in Details: Das S in der Typbezeichnung steht für das lichtstärkere f2.8/30 mm Objektiv, ansonsten wurde ein f3.5/28 mm Fixfokus verwendet. Beides sind vergütete Vierlinser vom Tessar-Typ, von den optischen Leistungen auf das anspruchsvolle Halbformat hin ausgelegt. 1968 bekamen alle Untervarianten einen Zubehörschuh mit Mittenkontakt verpasst und die -2 wurde angehängt. Der charakteristische Selen-Belichtungsmesser steuerte die Belichtungsautomatik, die 2 Belichtungszeiten (1/40 s bei Blende 2.8-8 und 1/200 s bei 4-22) automatisch einstellte. Für's Blitzen (1/40 s) konnte die Blende manuell verstellt werden.
Mein Exemplar habe ich am letzten Sonntag auf der Second Sunday Camera Show in Wayne, NJ für 20$ erworben. Es ist bis auf ein paar Kratzer sehr gut erhalten, vermutlich funktioniert aber der Selenbelichtungsmesser wegen seines Alters nicht mehr korrekt. Es ist wirklich eine schnuckelige Kamera, bei der man sich heute noch gut vorstellen kann, dass bei der einfachen Bedienung viele Menschen damit gerne fotografiert haben. Ich bin auf die PEN-Sucherkameras beim Erscheinen der digitalen PEN-Serie 2009 wieder aufmerksam geworden. Olympus hat sich hier auf die alte Tradition besonnen und mal wieder einen kleinen Boom ausgelöst. Auch die Bilder auf dieser Seite wurden (bis auf eines;-)) mit meiner Olympus PEN (E-PL1) aufgenommen. Auch bei dieser kann man fast wieder von Halbformat sprechen, hat doch der FourThirds-Sensor mit 17.3x13 = 224.9 mm² ungefähr 60% der Fläche eines DX Sensors (23.7 x 15.6 = 369.7 mm²), wie er in den meisten digitalen SLR's eingesetzt wird.
Mein Exemplar habe ich am letzten Sonntag auf der Second Sunday Camera Show in Wayne, NJ für 20$ erworben. Es ist bis auf ein paar Kratzer sehr gut erhalten, vermutlich funktioniert aber der Selenbelichtungsmesser wegen seines Alters nicht mehr korrekt. Es ist wirklich eine schnuckelige Kamera, bei der man sich heute noch gut vorstellen kann, dass bei der einfachen Bedienung viele Menschen damit gerne fotografiert haben. Ich bin auf die PEN-Sucherkameras beim Erscheinen der digitalen PEN-Serie 2009 wieder aufmerksam geworden. Olympus hat sich hier auf die alte Tradition besonnen und mal wieder einen kleinen Boom ausgelöst. Auch die Bilder auf dieser Seite wurden (bis auf eines;-)) mit meiner Olympus PEN (E-PL1) aufgenommen. Auch bei dieser kann man fast wieder von Halbformat sprechen, hat doch der FourThirds-Sensor mit 17.3x13 = 224.9 mm² ungefähr 60% der Fläche eines DX Sensors (23.7 x 15.6 = 369.7 mm²), wie er in den meisten digitalen SLR's eingesetzt wird.
Datenblatt | Super kompakte, automatische Halbformat-Sucherkamera |
Objektiv | D.Zuiko 2.8/30 mm (Tessar-Typ) für Halbformat 24 x 18 mm (hochkant 4:3), Bildwinkel 53°, entspr. ca. 43 mm bei Kleinbild |
Verschluss | automatisch gesteuerter Zentralverschluss (Copal X) mit zwei Zeiten 1/200 s und 1/40 s, Blitzsynchronisation bei 1/40 s. |
Belichtungsmessung | Selen-Zelle rund ums Objektiv, steuert Blende und Verschlusszeit. 25 - 400 ASA. |
Fokussierung | Vier Einstellungen von Portrait (ca. 1 m) bis Landschaft (unendlich), keine Fokussierhilfe. |
Sucher | Heller Sucher mit Leuchtrahmen. |
Blitz | Hot shoe und Blitzsynchronbuchse für M und X-Synchronisation. |
Filmtransport | Daumenrad, Rückspulkurbel. |
sonst. Ausstattung | ISO-Gewinde für Drahtauslöser, Bildzählwerk bis 74 Aufnahmen |
Maße, Gewicht | ca. 110/69/52 mm mit Objektiv, 368 g |
Batterie | keine. |
Baujahr | 1968-1971 |
Kaufpreis, Wert heute | 1968: DM 169, ca. $30 |
Links | Manual (english), Blogeintrag vom 15.6.2010, Olympus PEN Video |
So, did you shoot with it at all ? I just encountered an S-EE2 in a shop for 70 euro … reading about the selen meter I wondered how well it works when old. Did you try yours ? Why did you buy it
AntwortenLöschenHi, no I did not shoot with this one, the meter is not working anymore. You have a chance to find old Selenium meters from the 60ies still in working conditions when they spend their life in darkness, e.g. if the camera was always kept in a drawer or in its bag. I have quite a few in my collection. As I keep my cameras on an open shelf or inside a lighted display cabinet, I usually use a black piece of insulating tape to cover still working selenium meters. (70 Euros is definitely too much for an EE2!)
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