2010-08-23

Contaflex 126

Eine Contaflex 126 (Bild aus Kurt Taubers virtuellem Kameramuseum) war nach der Exa II meines Vaters die zweite Spiegelreflexkamera, mit der ich regelmäßig fotografieren durfte. Mein Onkel hat sie irgendwann gebraucht gekauft und sie mir so 1978 (ich war 12) für einige Zeit geliehen. Ich habe ca. 2 126er Filmkasseten damit verknipst, wie ich sie ja schon von meiner AGFAMATIC 200 kannte.

Die Contaflex 126 war bei ihrem Erscheinen 1967 eine technisch hoch interessante Kamera. Sie hatte vollwechselbare Optiken, Bajonettanschluß, CdS-TTL-Offenblendmessung, mechanisch gesteuerte Blendenautomatik (1/500 -1/30s) und einen von oben nach unten laufenden Schlitzverschluß. Damit war Zeiss-Ikon auf der Höhe der Zeit mit der japanischen Konkurrenz. Nur leider wollte die Kamera mit 126er (28x28 mm Filmformat) Filmkasseten gefüttert werden, eher ein Film für die Billigknipser als für ambitionierte SLR-Fotografen. Vermutlich wurden deshalb nur ca. 25.000 Kameras davon verkauft und die Kamera wird damit zu einem kleinen Puzzlestück in der Geschichte des Niedergangs deutscher Kameraproduktion.

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