2010-10-11

ISCO Isconar 135 mm f4

Diese lange Tüte war das einzige Wechselobjektiv meines Vaters zu seiner Exa II. Gebaut wurde es wohl in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, die Objektivkonstruktion selbst ist wohl schon etwas älter. Fotografieren kann man natürlich damit, es fehlen aber jegliche Komfortfunktionen, d.h. keine Springblende etc. Selbst bei der offenen Blende 4 ist das Sucherbild der Exa nicht gerade hell und eine Hälfte des Schnittbildentfernungsmessers dunkelt je nach Blickposition gerne mal ab. Wenn man dann noch abblendet, dann "gute Nacht"!
Ich weiß nicht, wieviel mein Vater damit fotografiert hat, nach dem Zustand des Objektivs zu urteilen, kann es nicht viel gewesen sein. Ich bin schon ein paar Jährchen im Besitz dieses Dings und habe glaube ich noch nie ein Foto damit gemacht.
Wenn man nach dieser Linse googlet findet man interessanterweise dieses Objektiv meist in anderem Outfit. Vielleicht hat jemand noch weitere Infos zu den verschiedenen Versionen und wie häufig sie sind.
Die Firma ISCO in Göttingen besteht schon seit 1936, gehört heute zu Schneider-Kreuznach und baut heute noch Objektive, allerdings nicht mehr für den Massenmarkt.

1 Kommentar:

  1. Dieses Objektiv ist ein Triplet und macht ein wunderschönes Seifenblasen-Bokeh. Mittlerweile ist ja ein regelrechter Hype um die Meyer-Optik Görlitz-Trioplane entstanden. Dieses Objektiv spielt definitiv in der gleichen Liga und ist aus meiner Sicht ein Geheimtipp für die, die sich die Fantasiepreise für die Trioplane nicht leisten wollen oder können. Ich besitze ein 4/ 100mm und das 4/ 135mm. Die vielen Blendenlamellen (15?) machen ein nahezu kreisrundes Bokeh bei jeder Blende. Die späteren Versionen sind teilweise mit viel Plastik, sie sollen aber optisch noch recht gut sein, dann auch mit größerer Ofenblende.

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