2015-09-01

Pentax Spotmatic F

Mit der Pentax Spotmatic F von 1973 stattete Asahi Optical ihre Spotmatic endlich mit Offenblend-Messung aus, sage und schreibe 10 Jahre nach der Topcon RE Super, die Pentax damals den ersten Platz bei der TTL Messung weggeschnappt hatte, damals schon bei offener Blende. Auch die großen Konkurrenten von Pentax hatten Offenblend-Messung schon lange im Programm: Nikkormat FT (1965), Minolta SR-T 101 (1966), Canon FTb (1971). Vielleicht lag es am "universellen" M42-Schraubgewinde, was Asahi vielleicht nicht ohne Absprache mit den anderen Herstellern eigenmächtig abändern wollte. Aber schon Praktica hatte 1969 die LLC auf den Markt gebracht, Offenblend-Messung mit elektrischer Übertragung der Blendeninformation! Asahi Optical löste es mechanisch und führte die neuen Objektive zusammen mit dem Super-Multi-Coating (SMC) ein. Das war schon 1971 passiert zusammen mit dem Zeitautomaten Spotmatic ES.
In 1973, Asahi Optical launched the Pentax Spotmatic F, which finally added open-aperture-metering to the famous Spotmatic series. Believe it or not, this was 10 years after Topcon's RE Super, which stole the pole position for TTL metering from Pentax, already at open aperture in 1963. The major competitors of Pentax offered open-aperture-metering for quite some time already: Nikon's Nikkormat FT (1965), Minolta SR-T 101 (1966), Canon FTb (1971). Maybe this was due to the "universal" M42 screw mount, which Asahi did not want to change arbitrarily without consulting the other producers. But already in 1969 Praktica launched the LLC model, open-aperture-metering with electric transfer of the aperture information! Asahi Optical eventually realized it mechanically and launched it together with new lenses, along with Super Multi Coating (SMC). That already happened in 1971 when they introduced the Spotmatic ES, the first SLR equipped with aperture-priority autoexposure.
Bis auf die Offenblendmessung ist die "F" fast identisch mit der SPII, und auch die unterscheidet sich von der originalen Spotmatic SP nur marginal. Die SP-F wurde im Pentax Programm dann recht bald von der KM (mit K-Bajonett) abgelöst und schließlich als K-1000 noch bis 1997 gebaut und von Pentax vertrieben. Was eine lange Karriere!
Mein Exemplar hier ist das amerikanische Importmodell und wurde in den Staaten unter dem Namen des Importeurs Honeywell verkauft. Ich habe es teilweise defekt einem Trödelhändler abgekauft, der nicht kapiert hatte, dass das exzellente Portrait-Tele (SMC) Takumar 105 f/2.8 ein Vielfaches der $30 wert ist. Die Kamera ist schon wieder verkauft, das Objektiv habe ich noch und werde es wohl in Zukunft per Adapter auch digital an meiner Kamera verwenden.
Except for the open-aperture-metering the "F" is almost identical to the SPII, and also differs only slightly from the original Spotmatic SP. Pretty soon after launch the SP-F got replaced by the KM (with Pentax K bayonet mount) and eventually was continued as K-1000 until production ceased in 1997. What a long career!
My unit here is the American import model and was sold in the United States under the name of Asahi's distributor Honeywell. I bought it (as parts or broken) from a junk dealer who had not figured out that the excellent portrait telephoto (SMC) Takumar 105 f/2.8 is worth a multiple of the $ 30 I paid. I already sold the camera again, but kept the lens and I will probably shoot with it on my digital camera using an adapter.

3 Kommentare:

  1. Ich habe da direkt zwei Fragen! Wie funktionierte die Übertragung bei der Offenblendmessung, Du hast geschrieben sie sei mechanisch gewesen und dann die zweite Frage, für was ist der kleine Schalter, der am Auslöser sitzt. Den haben meine Spotmatic SP und die Spotmatic SPII nicht.
    Ich dachte immer, die als Honeywell Pentax bezeichneten Kameras seien etwas vereinfachte Modelle gewesen. Meine Tante besaß eine Spotmatic SP mit der Honeywell Bezeichnung und die hat keinen Selbstauslöser. Sonst ist sie aber mit der normalen identisch.

    Viele interessierte Grüße,
    Minya

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Minya,
      am Ende ist die Information über die eingestellte Blende immer ein elektrisches Signal (Widerstandswert) an den Belichtungsmesser in der Kamera. Die Frage ist nur, wo der entsprechende Potentiometer sitzt. Bei der Praktica LLC saß er in den speziellen Objektiven (siehe den Link zur LLC oben), bei fast allen anderen SLRs sitzt er in der Kamera und wird von einer Mechanischen Verbindung zur Blende im Objektiv bewegt. So auch mit den neuen SMC Objektiven von Pentax (siehe hier: http://www.aohc.it/testi.php?id_testi=40 Diagramme ganz unten).
      Der kleine Schalter rund um den Auslöser ist schlicht eine Auslösesperre. Frühe Spotmatics aber auch die spätere K-1000 hatten das nicht.
      Das mit Honeywell und einfacheren Kameras ist mir neu. Die meisten frühen Pentax, die ich hier in den USA in der Hand hatte, waren Honeywells und hatten immer alles an Bord. Ich weiß, dass es am Ender der Spotmatic Serie die Modelle SP500 und SP1000 gab, die hatten glaube ich keinen Selbstauslöser. Vielleicht hatte deine Tante so eine.
      Viele Grüße
      Christoph

      Löschen
  2. Hallo Christoph!

    Ja, ich habe geschaut, meine Tante hatte eine SP 1000. Ein unheimlich robustes Ding. Mit der hat meine Tante rund zwanzig Jahre bald täglich fotografiert. Sie hat Beulen und Macken, aber sie funktioniert wie am ersten Tag. Wir hatten sie damals gebraucht für kleines Geld bei 1000 Töpfe in Hamburg St. Georg gekauft, als Ersatz für eine Praktica L2. Die muss ich auch noch irgendwo haben, sie ist aber nicht mehr Lichtdicht.
    Mit diesem Schalter um den Auslöser herum hatte ich schon überlegt, ob es ein An - bzw. Aus - Schalter sein könnte, aber konnte mir keinen Reim darauf machen, denn normalerweise wird sie ja mit dem Schieber an der linken Seite des Prismas "angeschaltet".

    Vielen Dank für Deine Antwort,
    viele Grüße,
    Minya

    AntwortenLöschen