2014-04-16

Irisblende - Pentacon auto 50 mm f/1.8

Mit meiner Praktica LTL3 kam ein Pentacon auto 50 mm f/1.8 Normalobjektiv. Es besitzt eigentlich eine automatische Springblende, nur leider sprang nichts mehr beim Druck auf den kleinen Metallstift, der aus dem M42-Gewindeanschluss herausragt. Im Gegensatz dazu bewegten sich die Blendenlamellen schon, wenn man langsam am Blendenring drehte. Zusammen ein eindeutiges Zeichen für altes und im Laufe der Zeit verharztes Schmieröl. Da hilft nur eines: Objektiv auseinanderschrauben und die Blendenlamellen in Waschbenzin baden und vom alten Fett befreien. Neues Öl sollte man gar nicht erst verwenden, es schadet mehr als es nutzt. 

Ich habe noch kein anderes Objektiv gesehen, wo man so leicht an die Blende herankommt wie bei diesem. Mit drei Schrauben ist der Gewindeanschluss ab, der auch die sonsige Übertragungsmechanik trägt. Drei weitere Schrauben halten den hinteren Teil (3 Linsen) des Objektives. Man kann die sechs Gewinde oben im Bild gut erkennen. Das ganze hat mich keine 5 Minuten gekostet, die Blendenlamellen lassen sich mit einer Pinzette leicht herausheben und nach etwas Üben auch wieder einsetzen. Bei der letzten Lamelle ist etwas Fummelarbeit gefragt, hier muss man die erste anheben und die andere darunter plazieren. Jetzt fluppt alles wieder wie früher...
Das Objektiv hat eine lange Produktionsgeschichte. Es is ein typischer Doppel-Gauss und kam Anfang der '60er als Meyer Oreston auf den Markt und wurde vom VEB Pentacon bis in die '90er als Standardoptik zur Praktica B-Serie gebaut. Es ist nach dem 20 mm Flektogon mein 2. Objektiv in M42 Fassung. Mehr zu M42 demnächst...

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