2010-11-08

Nikon Coolpix 4300


Nach längerer Beobachtung des Marktes habe ich mich im Mai 2003 endlich entschieden und meiner Frau diese erste Digitalkamera zum Geburtstag geschenkt. Natürlich war auch etwas Eigennutz mit im Spiel, sie hat es mir aber glaube ich nicht übel genommen. Damals war das Megapixel-Rennen in vollem Gange und die Kameras kamen in Preisregionen, die man sich auch leisten konnte.  549 € hat das gute Stück immerhin gekostet, Nikon hatte gerade ein Werbeaktion für die Kamera laufen: Bei Registrierung der Kamera bekam man 50€ zurückerstattet, das habe ich natürlich gerne mitgenommen. Heute kaum noch vorstellbar: Die 128 MB Compact-Flash Speicherkarte hat nochmal mit 40€ zu Buche geschlagen, Nikon lieferte leider nur indiskutable 16MB mit.

Nikon hat diese 4MP-Kamera von Oktober 2002 bis 2004 als direkten Nachfolger der ansonsten fast identischen Coolpix 885 (3MP) vermarktet. Diese gab es 2002 erst ca. 1 Jahr auf dem Markt. Mit 4 Megapixeln wird in meinen Augen schon eine Bildqualität erreicht, die für den Hausgebrauch locker ausreicht. Viel mehr sind auch physikalisch bei Kompaktkameras kaum vernünftig, wie das 6MP-Projekt zeigt. Bei uns im Haushalt hat die Kamera jahrelang treu gedient und funktioniert trotz eines Sturzes, bei dem das Plastikgehäuse etwas aus den Fugen geriet heute noch einwandfrei. Über ihre technischen Details kann man im Internet viel lesen, z.B. hier, sie war für ihre Zeit mehr oder weniger komplett ausgestattet. Neben dem großen Markennamen (ich hatte ja eine gewisse Affinität...) war für mich das 36.5 mm Filtergewinde zum möglichen Anschluss von Weitwinkel- und Telekonverter das entscheidende Kaufargument. Ein Feature übigens, was heute noch die wenigsten kompakten DigikniPPsen haben.


Gute Fotos mit ausgewogenen Farben und Kontrast kann mit der Kamera zweifellos machen, wie obiges Beispiel von einer meiner Dienstreisen (aufgenommen in Salt Lake City, Utha/USA) aus dem Herbst 2004 beweist. Vergleicht man das Ding mit heutigen Kameras, fällt nicht etwa eine möglicherweise geringere Abbildungsleistung auf, sondern halt andere Sachen: Als erstes mal die Anschalt- und (besonders) Auslöseverzögerung, die sehr nervt, hat man mal mit was schnellerem fotografiert. Wirkliche Schnappschüsse sind Glückssache! Dann der ernome Stromverbrauch. Trotz der nur 128 MB auf der Speicherkarte war nach wenigen Stunden Fotografierens zuerst der Akku am Ende, höchst ärgerlich. Nachdem uns das bei einem der ersten ernsthaften Einsätze der Kamera auf einer Familienfeier passiert ist, musste ein Zweitakku als Reserve her. Das ist zwar auch heute ratsam, aber bei meinen heutigen Digitalkameras hält der Akku trotz regelmäßiger Benutzung schon mal ein paar Tage durch! Und last but not least: Das kleine Display ist zwar nett zu haben,  aber mit den heutigen hochauflösenden 2.7 '' oder 3'' Schirmen nicht wirklich zu vergleichen. Trotzdem: Eine klasse Kamera, die ihr Geld werd war.



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