Kodak brachte 1972 mal wieder ein neues Filmformat, nach dem Erfolg der Instamatik-Kasette (126er) musste es noch kompakter gehen, Verbesserungen der Emulsionstechnologie sollten trotz kleinerem Negativ eine gleichbleibende Qualität der Abzüge garantieren. Kodak brachte die neue Technologie (Kodacolor II) mit dem neuen Prozess C-41 zuerst exklusiv in der 110er Kassette und war sehr erfolgreich mit dieser Markteinführung. Kodak verkaufte natürlich auch neue Kameras für den neuen Film, aber andere Hersteller ließen nicht lange auf sich warten. Es gab einige Versuche für höherwertige Kameras, die erste Spiegelreflexkamera gab es 1976 von Minolta, eben diese hier.
Die Kamera erschien in einem sehr außergewöhnlichem Design, technisch gesehen war sie auf der Höhe der Zeit, ein Zeitautomat (10s bis 1/1000 s), die Blende (4.5 bis 16) wurde an dem Revolver neben dem fest eingebautem 2-fach Zoomobjektiv (25 - 50 mm, entspr. 50 - 100 bei KB) eingestellt. Trotz des kleinen Bildformats (13x17 mm, immerhin nur 1/4 der KB-Fläche) kann man die Kamera nicht gerade als sehr kompakt bezeichnen, sie bringt immerhin 430 g auf die Waage, kompakte KB-Kameras der Zeit wiegen z.T. weniger. 1978 bekommt Minolta's 110er-SLR Konkurenz: Die Pentax auto 110 versucht sich im klassischen SLR-Design und ist wohl die kleinste Spiegelreflex mit Wechselobjektiven. Minolta brachte 1979 den Nachfolger 110 Zoom SLR MkII dann auch deutlich kompakter im klassischen Design. Das war es aber auch schon mit SLR's für die 110er Kassete, die selbst ab ca. 2004 aus den Läden verschwand und 2009 endgültig eingestellt wurde.
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