Und wieder ein Meilenstein: Die erste SLR mit Zeitautomatik und dem entsprechend dazu gehörigen elektronischen Schlitzverschluss hieß Pentax ES. Eigentlich hieß die erste Serie der Kamera noch "Elektro Spotmatik" und war 1971 nur auf dem japanischen Markt zu haben (Seriennummern 55xxxxx, ca. 60.000 Exemplare). Im Netz gibt es die Vermutung, dass zunächst noch eine nicht so robuste elektronische Platine an Bord war, was ihr einen gewissen Ruf bzgl. mangelnder Zuverlässigkeit einbrachte. Ab Ende 1971 hieß die Kamera für den Weltmarkt dann Pentax ES und hatte eine in Massenfertigung erstellte und bessere Platine an Bord. Die Seriennummern lauteten nun 65xxxxx und es wurden nochmal ca. 60.000 Exemplare gebaut. Meines ist vom Anfang dieser zweiten Serie. Ansonsten waren die Kameras aber identisch und basierten auf dem bewährten Spotmatik Gehäuse.
Um die Elektronik unterzubringen, haben die Ingenieure die Bodenkappe auf 9 mm verbreitert, die Kamera selbst wird dadurch 5 mm höher und kippt mit angesetztem Objektiv mal gern nach vorne. Der Selbstauslöser und (vermutlich) das Langzeitenwerk des mechanischen Verschlusses mussten der Batterie weichen. Die Standardfarbe der ES war nun schwarz, Chrome war die Sonderausführung. Außerdem gab es den nun standardmäßigen Zubehörschuh mit Mittenkontakt.
Dass man einen Schlitzverschluss mittels elektronischem Hemmwerk steuern kann, hatten die Ingenieure vom VEB Pentacon in der DDR schon an der Praktica PL Electronic im Jahr 1968 gezeigt. Allerdings war diese Kamera noch nicht wirklich ausgereift und hatte noch einige Schwächen. Im dazugehörigen Patent wird auch schon die Möglichkeit zur automatischen Verschluss-Steuerung durch den Belichtungsmesser erwähnt, aber eben nicht realisiert. Das haben die Asahi Ingenieure nun erledigt. Aber auch bei Pentax hat man sich nicht mit einer reinen Elektronik-Kamera auf den Markt getraut, zu groß war die Skepsis gegenüber der Zuverlässigkeit der Elektronik, bzw. der Batterie. Es gab also noch mechanische Zeiten, mit denen man auch ohne Batterie und Elektronik fotografieren konnte.
Die ES war nicht nur Pentax' erste SLR mit Zeitautomatik, sondern mit ihr führte man auch die neue Offenblend-Variante für M42 ein. Endlich, Pentax! Man erkennt es am innerhalb des Gewindes und unterhalb des Pentax Schriftzugs liegenden Hebels (kleines Bild rechts). Über einige andere M42-Varianten habe ich ja schon geschrieben (Praktica, Fujica). Trotz des Fortschritts hier blieb der M42-Anschluss der schwächste Punkt dieser ansonsten so fortschrittlichen Kamera. Asahi brachte schon 1974 mit der ES-II einen fast baugleichen Nachfolger, neben internen Verbesserungen an der Elektronik kam der Selbstauslöser zurück, indem man einen neuen Platz für die Batterien fand. Parallel arbeitete man aber schon am K-Bajonett, dass dann schon 1975 Premiere feierte. Die erste Kamera damit war die Pentax K2, ebenfalls ein Zeitautomat, allerdings nun mit einem vertikalen Metalllamellenverschluss.
Dass man einen Schlitzverschluss mittels elektronischem Hemmwerk steuern kann, hatten die Ingenieure vom VEB Pentacon in der DDR schon an der Praktica PL Electronic im Jahr 1968 gezeigt. Allerdings war diese Kamera noch nicht wirklich ausgereift und hatte noch einige Schwächen. Im dazugehörigen Patent wird auch schon die Möglichkeit zur automatischen Verschluss-Steuerung durch den Belichtungsmesser erwähnt, aber eben nicht realisiert. Das haben die Asahi Ingenieure nun erledigt. Aber auch bei Pentax hat man sich nicht mit einer reinen Elektronik-Kamera auf den Markt getraut, zu groß war die Skepsis gegenüber der Zuverlässigkeit der Elektronik, bzw. der Batterie. Es gab also noch mechanische Zeiten, mit denen man auch ohne Batterie und Elektronik fotografieren konnte.
Die ES war nicht nur Pentax' erste SLR mit Zeitautomatik, sondern mit ihr führte man auch die neue Offenblend-Variante für M42 ein. Endlich, Pentax! Man erkennt es am innerhalb des Gewindes und unterhalb des Pentax Schriftzugs liegenden Hebels (kleines Bild rechts). Über einige andere M42-Varianten habe ich ja schon geschrieben (Praktica, Fujica). Trotz des Fortschritts hier blieb der M42-Anschluss der schwächste Punkt dieser ansonsten so fortschrittlichen Kamera. Asahi brachte schon 1974 mit der ES-II einen fast baugleichen Nachfolger, neben internen Verbesserungen an der Elektronik kam der Selbstauslöser zurück, indem man einen neuen Platz für die Batterien fand. Parallel arbeitete man aber schon am K-Bajonett, dass dann schon 1975 Premiere feierte. Die erste Kamera damit war die Pentax K2, ebenfalls ein Zeitautomat, allerdings nun mit einem vertikalen Metalllamellenverschluss.