Einen kleinen, aber doch wichtigen Meilenstein der SLR-Geschichte habe ich auf der diesjährigen Foto-Börse in Groß-Umstadt in der Grabbelkiste gefunden. Für nur 4€ wurde das Gehäuse mein, bei einem anderen Händler habe ich noch das Objektiv dazu gefunden. Bei diesem fehlte die Gummierung am Entfernungsring, daher auch hier nur 10€. Konica druckte damals einen kurzen Produktionscode auf seine Produkte, diese ergeben Juli 1985 für die Kamera und Oktober 1979 für das Objektiv.
Warum Meilenstein? Nun, die Kamera war die erste SLR, die (fast) vollständig aus Plastik gefertigt wurde. Außerdem war sie 1983 die erste SLR, die die damals ganz frisch eingeführte DX-Codierung lesen konnte. Ansonsten ist die Kamera selbst nicht wirklich besonders. Der Verschluss ist ein voll mechanischer Seiko MFC, der nur die Zeiten ab 1/8 und kürzer sowie B kann. Der Belichtungsmesser wird von einer stinknormalen AAA-Batterie versorgt und steuert (wie bei vielen anderen Konica SLR) eine Blendenautomatik.
Ansonsten ist die TC-X Konica's letzte SLR und wurde angeblich nicht mehr von Konica selbst sondern von Cosina in Lohn gefertigt. Diese Behauptung liest man jedenfalls mehrfach im Netz, allerdings lediglich gestützt vom Argument, dass sie so anders als die anderen, älteren Konica SLR's wäre. Ich persönlich habe meine Zweifel an dieser Behauptung, ist sie doch tatsächlich in vielerlei Hinsicht anders als die sonstigen bekannten Cosina CT-1 Klone. Die Kamera, die ihr am ähnlichsten ist, ihre eigene Vorgängerin Konica Autoreflex TC. Ich bin also geneigt zu behaupten, dass diese Cosina Geschichte falsch ist. Vielleicht findet sich ja irgendwo eine echte Quelle, die hier Licht rein bringt.
Die DX-Kodierung und dort insbesondere das charakteristische Schachbrettmuster (eigentlich CAS, camera auto sensing code) werde ich hier nicht im Detail behandeln, dazu verweise ich auf Wikipedia. Dass die TC-X die erste Kamera damit war, ist wohl nicht ganz nur Zufall. Konica war als Film- und gleichzeitig Kamerahersteller schon früh in die Pläne des DX-Konsortiums um Kodak herum eingeweiht. Auch passte die Vollplastikkonstruktion als natürliche Isolierung gut zu elektrischen Kontakten. Die Kamera besitzt alle 6 Kontakte der ersten Reihe, um die Filmempfindlichkeit zu lesen. Ob sie das auch für Werte außerhalb des manuellen Einstellbereichs von 50-1600 ASA macht, bleibt bei der Dokumentation leider im Dunkeln.
Im Gegensatz zu machen späteren Kameras, die ebenfalls zum Großteil aus Plastik gefertigt wurden, gibt sich die TC-X keinerlei Mühe das Plastikgefühl irgendwie zu verschleiern. Selbst auf dem Foto oben kommt klar der Plastikcharakter rüber. Ich kann es nicht endgültig beweisen, aber ich glaube, dass wie bei den meisten anderen Kameras ABS-Kunststoff (Acrylnitril-Butadien-Styrol) zum Einsatz kam, ein Thermoplast, der sich sehr gut als Gehäusematerial eignet. Er lässt sich nicht nur gut spritzgießen, sondern kann auch mit dünnen Metalschichten bedampft werden, sodass z.B. die Gehäuseoberkappe verchromt daherkommen kann.
Das Hexanon AR 40 mm ist eigentlich nicht das Standardobjektiv zur Kamera, da gab es ein ebenfalls aus viel Plastik gefertigtes 50 mm f/1.8. Das 40er kam schon 1979 zusammen mit der Konica FS-1 auf den Markt und hat fast einen legendären Ruf bezüglich seiner optischen Leistungen. Als sogenanntes Pancake-Objektiv passt es aber ausgezeichnet auch zur kleinen und leichten TC-X.
Ansonsten ist die TC-X Konica's letzte SLR und wurde angeblich nicht mehr von Konica selbst sondern von Cosina in Lohn gefertigt. Diese Behauptung liest man jedenfalls mehrfach im Netz, allerdings lediglich gestützt vom Argument, dass sie so anders als die anderen, älteren Konica SLR's wäre. Ich persönlich habe meine Zweifel an dieser Behauptung, ist sie doch tatsächlich in vielerlei Hinsicht anders als die sonstigen bekannten Cosina CT-1 Klone. Die Kamera, die ihr am ähnlichsten ist, ihre eigene Vorgängerin Konica Autoreflex TC. Ich bin also geneigt zu behaupten, dass diese Cosina Geschichte falsch ist. Vielleicht findet sich ja irgendwo eine echte Quelle, die hier Licht rein bringt.
Die DX-Kodierung und dort insbesondere das charakteristische Schachbrettmuster (eigentlich CAS, camera auto sensing code) werde ich hier nicht im Detail behandeln, dazu verweise ich auf Wikipedia. Dass die TC-X die erste Kamera damit war, ist wohl nicht ganz nur Zufall. Konica war als Film- und gleichzeitig Kamerahersteller schon früh in die Pläne des DX-Konsortiums um Kodak herum eingeweiht. Auch passte die Vollplastikkonstruktion als natürliche Isolierung gut zu elektrischen Kontakten. Die Kamera besitzt alle 6 Kontakte der ersten Reihe, um die Filmempfindlichkeit zu lesen. Ob sie das auch für Werte außerhalb des manuellen Einstellbereichs von 50-1600 ASA macht, bleibt bei der Dokumentation leider im Dunkeln.
Im Gegensatz zu machen späteren Kameras, die ebenfalls zum Großteil aus Plastik gefertigt wurden, gibt sich die TC-X keinerlei Mühe das Plastikgefühl irgendwie zu verschleiern. Selbst auf dem Foto oben kommt klar der Plastikcharakter rüber. Ich kann es nicht endgültig beweisen, aber ich glaube, dass wie bei den meisten anderen Kameras ABS-Kunststoff (Acrylnitril-Butadien-Styrol) zum Einsatz kam, ein Thermoplast, der sich sehr gut als Gehäusematerial eignet. Er lässt sich nicht nur gut spritzgießen, sondern kann auch mit dünnen Metalschichten bedampft werden, sodass z.B. die Gehäuseoberkappe verchromt daherkommen kann.
Das Hexanon AR 40 mm ist eigentlich nicht das Standardobjektiv zur Kamera, da gab es ein ebenfalls aus viel Plastik gefertigtes 50 mm f/1.8. Das 40er kam schon 1979 zusammen mit der Konica FS-1 auf den Markt und hat fast einen legendären Ruf bezüglich seiner optischen Leistungen. Als sogenanntes Pancake-Objektiv passt es aber ausgezeichnet auch zur kleinen und leichten TC-X.
Datenblatt | Erste KB-Spiegelreflexkamera mit Vollplastikgehäuse und DX-Erkennung |
Objektiv | Wechselobjektive mit Konica AR-Bajonett. Hier Hexanon AR 40 mm f/1.8 (6 Linsen in 5 Gruppen) |
Verschluss | Mechanisch gesteuerter, vertikaler Metalllamellenverschluss (Seiko MFC). 1/8s - 1/1000 s und B. Blitzsynchronisation bei 1/60s. |
Belichtungsmessung | TTL, mittenbetont integral, CdS, 50-1600 ASA und DX Erkennung. |
Fokussierung | Manuell am Objektiv, Einstellscheibe mit mit Schnittbildindikator und Mikroprismenring. |
Sucher | Fest eingebauter Pentaprismensucher, (92%), Vergrößerung 0.87x bei 50 mm. Nadel-Anzeige für Belichtungsmessung (Blende). |
Blitz | Zubehörschuh mit Mittenkontak. |
Filmtransport | Schnellschalthelbel, Rückspulknopf, Bildzählwerk (vorwärts zählend) |
sonst. Ausstattung | mechanischer Selbstauslöser (10s), ISO-Gewinde für Drahtauslöser, Filmtypfenster, Stativgewinde (aus Metall) |
Maße, Gewicht | ca. 130/84/44 mm, 375g (ohne Batterie und Objektiv) |
Batterie | Eine Standard-AAA (1.5V) |
Baujahr(e) | 1983-1987 (?), dieses #164074 von Juli 1985 |
Besonderheiten | Gehäuse nahezu vollständig aus Plastik |
Kaufpreis, Wert heute | US$149 (1985), heute ca. 10€ |
Links | Manual (english), Buhla. de, Camera-Wiki, Konica-Collector, Konica Awardspace, Random Camera Blog, Collectiblend, Simon Hawketts, Davidde.com |
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