Nur 7 Monate nachdem Kodak unter Chapter 11 schlüpfte (siehe hier), um seine Zahlungsfähigkeit zu sichern und notwendige (drastische) Restrukturierungen durchzuführen, kommt jetzt die Meldung, die Fotonostalgiker verzweifeln läßt: Kodak will sich von seinen ehemaligen Kernbereichen trennen. In Zukunft soll es also keine Filme mehr von Kodak zu kaufen geben, keine Fotopapiere und auch sonst keine Produkte für Endkunden mehr. Die Fotokioske, an denen Meschen in Super- und Drogeriemärkten ihre Digitalfotos printen, werden ebenso demnächst nicht mehr rot-gelb sein.
Was ein Untergang. Kodak wird, wenn es überhaupt überlebt, drastisch schrumpfen und eine Firma für Druckmaschinen, dazugehörige Verbrauchsmaterialien (Tinte) und Software werden. Im Augenblick sieht es noch so aus, dass Kinofilm für die großen Studios in Hollywood erstmal weiterläuft. Vermutlich existieren langfristige Verträge, aber auch das ist ja kein Endkundengeschäft. Interessant wird in den nächsten Monaten die Frage, wieviel Kodak durch die Versteigerung ihrer Fotopatente erlösen kann. Derzeit sieht es auch hier nicht gut aus. Angeblich haben sich die Großen der Digitalbranche (Apple, Google, Microsoft, ...) zusammengetan, um ja keinen Bieterwettbewerb aufkommen zu lassen. Kodak kann einem wirklich leid tun.